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Der Sprung ins warme Wasser?

von Leonie Ellermann – 16. September 2016

 

Aber was passiert, wenn einem die neuen Aufgaben nicht liegen? Wenn man sie nicht bewältigen kann oder sie keinen Spaß machen? Zudem ist man nicht mehr nur für sich selbst verantwortlich wie im Studium, in dem man ein Seminar wiederholen kann, das man nicht erfolgreich abschließen konnte. Die Arbeitswelt sieht anders aus. Man trägt Verantwortung für das Unternehmen, für das man arbeitet. Bewältigt man seine Aufgaben weniger erfolgreich, kann dies im schlimmsten Fall auch negativ auf die Kollegen und den Arbeitgeber zurückfallen.

 

Chancen ergreifen

Unter meinen Kommilitonen und Freunden, die vor ihrem Abschluss stehen, wird diese Unsicherheit von Zeit zu Zeit diskutiert. Welche Lösungsvorschläge werden also vorgebracht? Zum einen rät man sich gegenseitig dazu, an der eigenen Einstellung zu arbeiten. Selbstbewusst solle man sein und neue Aufgaben als Chance begreifen, besonders zu glänzen. Klar, schließlich hat man ja auch schon während seiner Hochschullaufbahn etwas geleistet. Oder aber man geht doch etwas pragmatischer an die Verunsicherung heran und macht Praktika - und darf Fehler machen. Aus ihnen kann man schließlich lernen, um Sicherheit zu gewinnen.

 

Ansprüche verstehen

Ich habe während der letzten Arbeitstage viel über Stakeholder gelernt. Sie sind Personen oder Personengruppen, die von Entscheidungen eines Unternehmens betroffen sind oder mit ihrem Handeln selbst die Aktionen eines Unternehmens beeinflussen können[1]. Das weiß ich bereits aus der Theorie – bei JP│KOM habe ich erfahren, was das in der Praxis bedeutet. Um ein Kommunikationskonzept entwickeln zu können, gilt es, diese Anspruchsgruppen zu identifizieren und ihre Issues genau kennenzulernen und zu verstehen. Dies erfordert viel Recherche und ein gutes Einfühlungsvermögen ins Unternehmen hinein, denn Stakeholder sind so verschieden wie die Unternehmen selbst. Unternehmen müssen vielen Interessen gerecht werden; das birgt Konfliktpotenziale – eine gut durchdachte Kommunikation ist unerlässlich.

Meine Recherche zu den Stakeholdern der Kunden hat mich an das Thema Berufseinstieg und die mit ihm verbundenen Unsicherheiten erinnert. Als Arbeitnehmer ist das Unternehmen, für das ich arbeite, auch ein Stakeholder, der Ansprüche an mich stellt. Dank meines Praktikums bei JP│KOM lerne ich die Aufgaben eines Kommunikationsberaters kennen und das Wasser, in das ich vielleicht nach meinem Abschluss springen werde, wirkt nicht mehr so kalt, sondern etwas wärmer. Denn schließlich wirken die Aufgaben nicht nur vertrauter, sondern machen sogar Spaß.

 

Leonie Ellermann studiert im Master Kommunikationswissenschaft an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und absolviert derzeit ein Praktikum bei JP │KOM am Standort Düsseldorf. Während dieser Zeit berichtet sie in diesem Blog regelmäßig über ihre Erfahrungen.

 

Bildquellen: Sergey Nivens/Shutterstock.com


[1] Mast, Claudia (2013): Unternehmenskommunikation. Konstanz/München: UVK, S. 116.