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Excellence Days: Die wissensbasierte Agentur in der Praxis

von Melanie Raudszus – 31. August 2016

 

Anfang dieses Jahres habe ich bei meinen ersten Recherchen auf Stepstone mit erschrecken festgestellt, dass ich keinen Plan hatte, wonach ich eigentlich suchte. Ein Gedanke ließ mich dabei nicht los: Warum kann nicht alles so bleiben, wie bisher? Ich habe während meines gesamten Studiums gearbeitet – immer in der Kommunikation. Wären da nicht das Ende meiner Masterarbeit und diese wachsende Eitelkeit, mich langsam von dem Titel Werkstudentin verabschieden zu wollen, hätte dieses Arrangement aus Lernen und praktischer Anwendung immer so weitergehen können. Aber wie lässt sich das in die Welt nach dem Studium übertragen? Geht das überhaupt?

Bei JP|KOM auf jeden Fall. Schon im Laufe meines Studiums bin ich immer wieder über Aufsätze der Agentur gestolpert – ein gutes Zeichen. Auf der Website bezeichnet sich JP│KOM selbst als wissensbasiert – schon mal ein Grund für meine Bewerbung. Während meines Vorstellungsgesprächs erzählte mir unser Geschäftsführer Herr Pfannenberg von Projekten, innerhalb derer sich die Mitarbeiter mit theoretischen Fragestellungen beschäftigen – ein Grund für meine Zusage. Doch das beste Beispiel dafür, wie bei JP│KOM neues Wissen erworben, diskutiert und geteilt wird sind die Excellence Days. Zweimal jährlich schließen sich alle Kollegen für zwei Tage im Düsseldorfer Büro ein und lernen voneinander, miteinander und für die Zukunft der Agentur. In der vergangenen Woche war ich zum ersten Mal dabei. Nicht nur als Zuhörerin, sondern als Referentin.

Dabei gab es einige Parallelen zwischen meinem, noch nicht so weit zurückliegenden Studium und diesen beiden Tagen:

  • Hier wie dort wurden im Vorfeld Referatsthemen vergeben. Während in der Uni noch versucht wurde auf thematische Präferenzen einzugehen, wurde hier einfach zugewiesen.
  • Der Druck war nicht minder groß. Dieses Mal gab der „Professor“ (Herr Pfannenberg) nicht nur das Thema vor. Dazu stellte er gleich noch seine Folien zur Verfügung und unterbrach den Vortrag an jedem Punkt, an dem er der Meinung war, dass es noch etwas zu sagen gäbe.

Einiges lief auch ganz anders ab:

  • Tische waren Fehlanzeige. Das Publikum sollte zuhören und mitdenken, nicht mitschreiben. Und das tat es auch.
  • Herr Pfannenberg zeichnete während der Vorträge Gedanken auf Flipcharts und an Wände, um sie mit allen zu teilen und Diskussionen anzuregen.
  • Egal ob Webbanner, digitales Storytelling, Affiliate Marketing oder User Journey, alle Aspekte wurden hinterfragt und eingeordnet. Inwiefern ist das relevant für unsere Kunden? In der Uni war mir nicht immer klar, warum ich mir jetzt diesen Vortrag stundenlang angehört habe.

Aber egal, wie spannend und interaktiv ein Vortrag ist, als Zuhörer behält man nur etwa 50 Prozent dessen, was vorgetragen wird. Da sich bei JP│KOM aber niemand mit 50 Prozent zufrieden gibt, habe ich dieses Mal nicht nur fleißig Handouts zu allen Vorträgen gesammelt, sondern musste am zweiten Tag im Rahmen eines Workshops die gesamte Wissenspalette der Vorträge anwenden. Nur so werden aus 50 Prozent 100 Prozent.

Und nach meinen ersten aufregenden, wenn auch anstrengenden Excellence Days, kann ich nun Arianna Huffington ganz beiläufig berichten, der Uni-Abschluss stellt nicht zwingend das Ende des ununterbrochenen Lernens dar. Bei JP│KOM beginnt mit ihm ein neuer Abschnitt des Lernens.

 

1 Arianna Huffington (2014). Die Neuerfindung des Erfolgs. München: Riemann Verlag.

Titelbild: Rawpixel.com: Ideas Thoughts Knowledge Intelligence Learning Thoughts Meeting Concept/Shutterstock.com