Flurfunk war gestern
Die rosa-rote Brille möchte ich mir nicht aufsetzen, diese Farbe ist im Telekom-Firmenlogo bereits bestens aufgehoben. Aber ich gebe gerne zu: das „Telekom Social Network“ (TSN) hat mich beeindruckt!
Kürzlich hatte ich die Gelegenheit für einen Schulterblick in der Bonner Konzernzentrale auf das TSN: Technisch handelt es sich um eine Jive-Plattform. Strategisch ist es ein zentraler Baustein auf dem Weg zur „Enterprise 2.0„: Jeder Mitarbeiter soll sein Wissen und seine Erfahrung einbringen – und im Gegenzug vom Know-how seiner Kollegen profitieren.
„Internes Facebook“ – diese Charakterisierung würde viel zu kurz greifen. Vielmehr bündelt das TSN die Funktionen eines sozialen Netzwerks, von Blogs, Foren und Wikis. Es ist der zentrale Platz, um Konzernwissen zu sammeln und zu teilen und Ansprechpartner zu finden. Um zu diskutieren, um kritische Fragen zu stellen – und diese auch beantwortet zu bekommen. Bei der Telekom funktioniert das im Arbeitsalltag: 50.000 Mitarbeiter und der komplette Vorstand beteiligen sich bereits. Mit wenig Aufwand wird dabei viel Nähe erzeugt – zum Beispiel, wenn die Geschäftsführer von Telekom-Gesellschaften kurz nach wichtigen Sitzungen rollierend ein „Blitzlicht“ bloggen und die Kollegen so schnell über erste Ergebnisse informiert werden.
Der Weg hin zu einem solchen Netzwerk ist kein Sprint, sondern ein Marathonlauf – der mit der richtig geplanten Begleit- und Launchkommunikation ohne Seitenstiche gelingt. Wir sind uns sicher, dass er zu einem lohnenswerten Ziel führt: Mitarbeiter, die sich nicht nur über den Flurfunk oder andere informelle Kommunikationswege miteinander austauschen, sind ein Gewinn für jedes Unternehmen. Sie liefern wertvollen Input oder richten den Fokus auf Themen, die das Top-Management vielleicht noch gar nicht auf dem Radar hatte.
Wie vor allem Führungskräfte durch das Social Intranet profitieren können, erzählt Susann Terheggen, Projektmanagement Medienentwicklung bei der Deutschen Telekom, in unserem Flipcam-Talk.
