Wie plane ich ein gutes Online-Event?
Die Bausteine für digitale Events? Mehr als Video-Konferenz und Umfrage-Tool.
Klar, die technische Umgebung muss stimmen, genau wie der Content. Was dann den echten Event-Charakter ausmacht, fassten die Referent:innen Saskia Bruder und Mirko Voges von der Event-Agentur STR8 am virtuellen Mittagstisch in fünf Faktoren zusammen.
5 Event-Faktoren
- Exklusivität. Welche Inhalte werden über das virtuelle Event hinaus online geteilt – und welche eben nicht? Tipp: Attraktive Elemente nur während der Veranstaltung verfügbar machen. Das macht den Anreiz aus, live teilzunehmen.
- Personalisierung. Von der individuell zusammengestellten Agenda bis hin zu personalisierten Inhalten: jede(r) erlebt eine Online-Veranstaltung, die auf die eigenen Präferenzen und Fragen zugeschnitten ist.
- Interaktion. Die Teilnehmer:innen gestalten ihr Erlebnis mit und werden aktiv, z. B. durch Gamification. Auch Selektivität macht ein Event interaktiver – einfach die Besucher:innen selbst die Event-Landschaft erkunden lassen.
- Haptik. Das optische und auditive Erlebnis im digitalen Raum sinnlich anreichern: So können Give-Aways eine Botschaft „greifbar“ machen; der Griff zum Care-Paket verknüpft das Event mit Genuss.
- Live-Erlebnis. Wie „echt“ zusammenkommen: zeitgleich die Inhalte wahrnehmen, diskutieren und entwickeln, beim Zufalls-Kaffee plauschen oder zusammen vor dem Bildschirm tanzen. Solche gemeinsamen Erlebnisse verbinden – über den Chat hinaus.
Wie sieht eine virtuelle Messe aus?
Von Cartoon bis fotorealistisch, von Messehalle bis Marktplatz: „Technisch ist alles möglich. Entscheidend ist, dass das Konzept stimmt“, betonte Mirko Voges. Das Design muss zum Veranstalter und zum Publikum passen, ob Hausmesse, Hauptversammlung, Barcamp oder Teamevent.
Eine Auswahl an Online-Locations, die Mirko mit seinem Team in der Event-Software ray.seven umsetzt, stellte er vor. Dabei sind es originelle Details, an denen die Besucher:innen hängen bleiben: Ein Lama in der Lobby, ein Roller, der oben an der Decke entlang fährt: „Digital gehen Dinge, die live unvorstellbar sind. Hier dürfen wir spinnen!“, fordert Saskia Bruder auf, virtuelle Welten mutig zu gestalten.
Wie aktiviere ich online die Teilnehmer:innen?
Wer aktiv ist, ist aufmerksam. Daher lohnt es sich, Ideen für virtuelle Events zu entwickeln, die über Information und Video-Show hinausgehen. Beliebt sind Edutainment-Elemente und Spiele wie Quizzes, Challenges oder Messe-Ralleys. Aber auch spielerische Elemente ohne Technik-Aufwand aktivieren: Lieblings-Objekte in die Kamera halten, „Ich sehe was, was du nicht siehst“ im Screen der anderen oder Umfragen per Post-it-Methode.
In Zukunft werden virtuelle und hybride Events das Portfolio der Kommunikation ergänzen. Ob digitale Bühne, virtuelle Bar oder Online-Ralley – hier gibt es jede Menge Raum für virtuelles Netzwerken, Markenerlebnis und Dialog.